Mit dem Begriff „schöpferische oder kreative Anpassung“ ist in der Gestalttherapie jener Prozess gemeint, in dem das Individuum seine Bedürfnisse mit den Anforderungen der Gesellschaft in eine möglichst ausgewogene Balance bringt. Dieser Prozess ist im Fall von Geflüchteten enorm erschwert und führt nicht selten entweder zu einer Überanpassung auf Kosten der individuellen Bedürfnisse oder einem Mangel an Anpassung an die gesellschaftlichen Bedingungen, was zu sozialen Problemen und Spannungen führen kann.

Diesen Spannungsverhältnissen, die sich individuell in psychischen und somatischen Störungen oder in sozialen Problemen, wie Isolation, Vermeidung, erhöhter Aggression, etc. ausdrücken kann, widmet sich die Gestalttherapie und untersucht die Ereignisse, die zu einer dysfunktionalen Anpassung geführt haben und Leiden verursachen.

Die therapeutische Beziehung wird als ein wesentlicher Faktor in diesem Heilungsprozess gesehen. Die therapeutische Beziehung soll Sicherheit und Verlässlichkeit anbieten und Orientierung geben. In diesem Beziehungsraum werden Selbstheilungskräfte aktiviert, indem die bewusste Wahrnehmung von Gefühlen, Empfindungen, Verhaltensweisen und Haltung des Klienten untersucht werden und er eingeladen wird, mit neuen Möglichkeiten zu experimentieren. Ziel der Gestalttherapie ist es, Menschen zu helfen, ihre Resonanz- und Beziehungsfähigkeit, Selbstbestimmung und Verantwortung wieder zu erlangen und ihr Selbst zu stärken, sodass die kreative Anpassung gelingen kann.

In dieser Weiterbildung arbeiten wir mit Dr. Mouta Barakat, Psychologe und Gestalttherapeut und Lidia-Chylewska-Barakat, Psychologin und Traumatherapeutin zusammen.

09. – 12. Mai 2024

Entscheidungs-Workshop 08. – 09. März 2024 

Persönliche Entwicklung und berufliche Qualifizierung
Selbsterfahrung und theoretische Fundierung
Dialogische Haltung und methodische Vielfalt
Meditative Übungen und soziales Engagement
Gruppenprozess und Einzelarbeit
Experimentierfreude und langjährige therapeutische Erfahrung
Innovation und Beständigkeit

• Freude an der Arbeit mit Menschen
• Bereitschaft sich auf intensive eigene Prozesse einzulassen
• Offenheit für andere Teilnehmer und gemeinsames Lernen in der Gruppe
• Interesse an der Verbindung von Theorie und Praxis

• Menschen mit eigener Fluchterfahrung aus Syrien, die
  • in sozialen oder psychosozialen Arbeitsfeldern tätig sind
  • Psychologen, Ärzte und
  • Psychotherapeuten anderer Schulrichtungen
  • Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter
  • und andere, die ausreichend qualifiziert sind.

   

• Die Ausbildung ist berufsbegleitend auf 4 Jahre angelegt
• Sie findet in einer festen Gruppe von ca. 6 – 10 Teilnehmern statt
• Jährlich sind 6 Wochenendseminare (Do 18:00 – So 13:00) und
• ein 6 tägiges Sommer-Retreat in oder um Berlin
• Die selbstorganisierten Einheiten werden gemeinsam abgestimmt
• Wir geben Empfehlungen für Lehrtherapeuten 
• In den jährlichen Einzelgesprächen mit der Ausbildungsleitung wird der eigene Entwicklungsprozess reflektiert.

• Sie werden eingeladen zu einem Informationsgespräch
• Sie nehmen teil an mindestens einem Pre-Workshop
• Sie bewerben sich mit ausführlichem Lebenslauf und Beschreibung Ihrer Motivation für die Ausbildung
• Wir führen ein persönliches Klärungsgespräch,  das Sie bei der  Entscheidung für die Ausbildung  unterstützt.

Gabriele Blankertz und Kollegen in Kooperation mit Dr. Mouta Barakat und Dr. Lidia Chylewska-Barakat

Assistenz: Rawaa Alsamman

Für unverbindliche Info-Gespräche wenden Sie sich bitte an: Gabriele Blankertz

inkontakt@gestalt-institut.com