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Flucht & Identität
im Fokus gestalt-beraterischer Arbeit
Mit der Weiterbildung »Flucht und Identität« bieten wir arabischsprachigen Mitarbeitern sozialer Träger/-Einrichtungen mit eigener Flucht /Migrationserfahrung, einen strukturierten Rahmen für eine gezielte Auseinandersetzung mit der Frage, wie Flucht sich auf die Identität von Geflüchteten auswirkt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen ihre eigenen Erfahrungen ein, die gemeinsam auf der Basis des Gestalt-Ansatzes reflektiert und für die beraterische Arbeit in diversen sozialen Feldern nutzbar gemacht werden. In der Umsetzung stehen dialogisches Arbeiten und kreative Methoden im Vordergrund.
Modul I:
Identität zwischen Zwang und Freiheit
Im ersten Modul werden wir das Spannungsverhältnis von äußerem oder innerem Zwang und Freiheit untersuchen. Wenn gesellschaftliche (äußere) Erwartungen an die Grenzen persönlicher Bedürfnisse stoßen, kommt es zum Konflikt. Wer für eigene Bedürfnisse eintritt und damit gesellschaftliche Erwartungen nicht erfüllt, wird möglicherweise abgelehnt und bekomme Schulgefühle. Der äußere Konflikt kann zu einem inneren Konflikt werden.
15.-16. 03. 2024 Reales Selbst versus Ideal-Selbst
Im 1. Workshop werden wir untersuchen, wie die Bildung eines Ideal-Selbst bzw. reales Selbst mit Sozialisationsbedingungen zusammenhängen.
19.-20. 04. 2024 Eigene Bedürfnisse versus gesellschaftliche Erwartungen
Im 2. Workshop untersuchen wir inwieweit gesellschaftliche Normen und Werte und eine daraus abgeleitete Erwartungshaltung der Wahrnehmung und Befriedigung eigener Bedürfnisse entgegenstehen.
17.-18. 05. 2024 Selbst-Annahme versus Selbst-Abwertung
Im 3. Workshop üben wir eine selbstannehmende und -unterstützende Haltung, die destruktiven, sich selbst und andere abwertenden psychischen Mechanismen entgegenwirken soll.
Mudul II:
Angst/Schuld/Scham – Dynamik
Im zweiten Modul befassen wir uns mit der Dynamik von Angst /Schuld /Scham. Erst mal gilt es Schuld und Schuldgefühle zu unterscheiden, um einen adäquaten Umgang damit zu finden. Im Weiteren werden wir die destruktive und gleichzeitig sehr mächtige Kraft die Schamprozessen innewohnt, untersuchen. Angst gilt es als gesunde Reaktion auf Gefahr hin zu verstehen. Es macht uns Angst, beschämt zu werden und einen Gesichtsverlust zu erleiden. Unser Selbst wird dadurch angegriffen und das fühlt sich bedrohlich an. Wenn wir diese Dynamik durchschauen, sind wir besser in Lage uns und andere zu schützen. Es geht darum eine das Selbst schützende Haltung zu entwickeln.
07.-08. 06. 2024 Schuld und Schuldgefühle
Im 4. Workshop arbeiten wir an der Unterscheidung von Schuld und Schuldgefühle, um einen adäquaten Umgang damit zu finden.
05.-06. 07. 2024 Scham und Gesichtsverlust
Im 5. Workshop untersuchen wir Schamprozesse und Möglichkeiten des Schutzes und der Heilung.
27.-28. 09. 2024 Angst /Schuld /Scham und Macht
Im 6. Workshop werden wir die Dynamik von Angst/Schuld/Scham als Machtinstrument analysieren und so deren Destruktivität im Bereich Erziehung, Bildung u. a. gesellschaftlichen Bereichen deutlich machen.
Mudul III:
Dialog und Konflikt
Dialog setzt die Anerkennung des Anderen mit seinen individuellen Bedürfnissen, Ansichten und Bestrebungen voraus. Im Dialog zeigt sich ein Interesse an der anderen Person, mit deren Meinungen und Ansichten man nicht übereinstimmen muss. Diese Differenz zwischen dem Selbst und dem Anderen wahrzunehmen und auszuhalten, unterstützt und schützt gegenseitig die Selbst-Grenze. Aggression im Gestalt-Ansatz wird verstanden als eine positive Kraft, die erst zerstörerisch und schädlich wird, wenn sie nicht im Dienst des Selbsterhalts und der Entwicklung der Persönlichkeit steht. Besonders in der Partnerschaft und in der Erziehung von Kindern, wird der Umgang mit Grenzen und Aggression zu einem empfindlichen Thema, dem wir uns im 3. Modul zuwenden werden.
01.-02. 11. 2024 (Selbst-) Grenze wahrnehmen und Differenz aushalten
Im 7. Workshop werden wir mit praktischen Übungen die Wahrnehmung für die eigenen Grenzen und die der anderen vertiefen und die Anwendung in sozialen, beruflichen Feldern an praktischen Beispielen veranschaulichen.
06.-07. 12. 2024 Aggression als positive und als zerstörerische Kraft erkennen
Im 8. Workshop erarbeiten wir ein Verständnis für die Unterscheidung von positiver und negativer Aggression anhand persönlicher Erfahrungen und übertragen sie auf Praxisbeispiele.
14.-15. 02. 2025 Spannungsregulation und Konfliktfähigkeit
Im 9. Workshop wird es um Übungen zur Spannungsregulation und Konfliktbewältigunggehen. Rollenspiel und Gesprächsmoderation kommen als Techniken zum Einsatz.
28.-29. 03. 2025 Abschluss – Präsentation einer eigenen Arbeit
Teilnehmerzahl
Kosten
Leitung
Rawaa Alsamman: Gestalt-Beraterin, Gestalttherapeutin i.A.
Alexander Winker: Islamwissenschaftler, Gestalttherapeut